Veranstaltungen im November 2016
Literarisches Zentrum, Düstere Str. 20, Göttingen
Deborah Feldman: „Unorthodox“
Vorverkauf 7/9 €, Abendkasse 8/10 €
Gespräch zwischen der Autorin Deborah Feldman und dem Amerikanisten Andrew Gross. Aus der deutschen Übersetzung liest die Schauspielerin Imme Beccard
Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. und dem Literarisches Zentrum
Der autobiografische Roman „Unorthodox“ erzählt die Lebensgeschichte der Autorin, die in der ultraorthodoxen jüdischen Satmar-Gemeinde in New York aufwuchs. Schonungslos ehrlich und mit scharfem Verstand berichtet Feldman von ihrem Leidensweg und beschreibt den emotionalen Befreiungsprozess einer jungen Frau aus tiefer Einsamkeit und Angst hin zu selbstbestimmtem Denken und Fühlen.
Mahnmal am Platz der Synagoge, Göttingen
... kommt nicht mehr. Vom Verschwinden der Juden aus Göttinger Schulen
Gedenkstunde zur Reichspogromnacht in Göttingen
Gestaltung und Musik: Schülerinnen und Schüler des Max-Planck-Gymnasiums,
angeleitet von Andreas Fritz, Emanuel Goscinski und Frauke Simon
Veranstaltet von der Gesellschaft für christliche-jüdische Zusammenarbeit e.V. und der Stadt Göttingen
Von 1933 an sind jüdische SchülerInnen und Lehrkräfte nach und nach aus Göttinger Schulen verschwunden, oft von einem Tag auf den andern. Aus welchen Gründen und auf welchen Wegen das geschah, dem haben SchülerInnen des Max-Planck-Gymnasiums im Rahmen eines Geschichts-Projekts nachgespürt. Die Gedenkstunde wird an die betroffenen Menschen erinnern und der Frage nachgehen, wie ihr Verschwinden uns heute zur Mahnung werden kann.
Begegnungszentrum Löwenstein, Rote Straße 28, Göttingen
Lange Nacht der Erinnerung; „Todleben. Eine deutsch-polnische Suche nach der Vergangenheit“
Veranstaltet von Jüdisches Lehrhaus e.V.
Gabriela und Uwe von Seltmann lesen aus „Todleben. Eine deutsch-polnische Suche nach der Vergangenheit“. Uwe von Seltmann geht der Familiengeschichte seiner polnischen Ehefrau nach und berichtet vom Schicksal ihres Großvaters, der ins KZ Auschwitz verschleppt und dort ermordet wurde, während sein eigener Großvater eine SS-Uniform trug.
Ehemaliges Kommandanturgebäude, Lange Str. 32, Moringen
Das Jugendkonzentrationslager und der spätere Vernichtungsort Uckermark — ein Einblick
Vortrag mit Anja Becker und einer weiteren Referentin der Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V.
Veranstaltet von der KZ-Gedenkstätte Moringen
Das ehemalige Konzentrationslager für weibliche Jugendliche und der spätere Vernichtungsort Uckermark zählen zu den vergessenen Lagern des Nationalsozialismus. Die Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark arbeitet seit über 10 Jahren daran, die Geschichte des Lagers zu erforschen, Kontakt zu Überlebenden zu suchen und zu erhalten und in Abstimmung mit diesen auf dem Gelände einen würdigen Gedenkort zu gestalten. Ferner sollen eine antifaschistische Erinnerungskultur gestärkt und staatliche Erinnerungspraxen kritisch hinterfragt werden. Mit ihrem Vortrag wollen die Referentinnen einen Einblick in die Geschichte der beiden Lager geben und die Arbeit der Initiative vorstellen.
Treffpunkt: Parkplatz Mühlenanger, Northeim
Busfahrten zu Stätten von Zwangsarbeit im NS im Landkreis Northeim — Fahrt 1:
Östlicher Teil des Landkreises Northeim
Mit Günther Siedbürger
Dauer: ca. sechs Stunden
Abfahrt: Northeim, Parkplatz Mühlenanger
Kosten: 5 €
Veranstaltet von der KZ-Gedenkstätte Moringen und gefördert vom LAP des Landkreises Northeim.
Eine Kooperation mit dem Ausstellungsprojekt „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“
Fahrtziele werden voraussichtlich u.a. Northeim, Salzderhelden, Kreiensen, Bad Gandersheim und Echte sein. Inhaltlich wird es u.a. um Zwangsarbeit im Eisenbahnbereich, in der Rüstungsindustrie, im städtischen Handel und in der Landwirtschaft sowie um ein Außenkommando des KZ Buchenwald gehen.
In der KZ-Gedenkstätte Moringen wird es eine Gesprächspause mit Kaffee und Kuchen (wird gestellt) geben. An einzelnen Stationen werden eventuell Wege zu Fuß zurückgelegt.
Theologicum, Raum T O1, Platz der Göttinger Sieben 2, Göttingen
„Wie die Anderen ihre Geschichte erzählen“ — Ein israelisch-palästinensisches Schulbuchprojekt
Vortrag von Dr. Achim Rohde
Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenrbeit e.V. in Kooperation mit der Ökumenischen Friedensdekade
„Wie sollen sich Israelis und Palästinenser verständigen, wenn sie von völlig verschiedenen Lesarten ihrer Geschichte ausgehen? Zunächst einmal müssten sie doch das Narrativ des Anderen zur Kenntnis nehmen“ Auf diesem Gedanken beruht das Projekt des israelisch-palästinensischen Schulbuchs, das vom israelischen Psychologen Dan Bar On und dem palästinensischen Erziehungswissenschaftler Sami Adwan zusammen mit israelischen und palästinensischen Lehrkräften entwickelt wurde.
Dr. Achim Rhode war zur Zeit der Enttehung beratender Mitarbeiter am Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung.
Jüdische Gemeinde, Angerstraße 14, Göttingen
„Und möchte den Himmel mit Händen fassen“
Lyrik und Prosa von Selma Merbaum (1924 – 1942) und Lili Grün (1904 – 1942)
Rezitation: Petra Pape und Carmen Barann
Musik: Mechthild Schäfer (Klavier) und Martin Tschoepe (Kontrabass)
Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. in Kooperation mit dem Kulturcafé der Jüdischen Gemeinde Göttingen
Gedichte und Erzählungen von Selma Merbaum und Lili Grün kann man kaum lesen, ohne dass das grausame Schicksal der beiden jungen jüdischen Frauen mitschwingt.
Ihre Gedichte und Texte zeugen jedoch von einer Lebensfreude voller Humor und Neugier, die noch heute mitreißt, mal fröhlich und mal nachdenklich, mal ernst und mal gefühlvoll.
Treffpunkt: Parkplatz Graftplatz, Uslar
Busfahrten zu Stätten von Zwangsarbeit im NS im Landkreis Northeim — Fahrt 2:
Westlicher Teil des Landkreises Northeim
Mit Günther Siedbürger
Dauer: ca. sechs Stunden
Abfahrt: Uslar, Parkplatz Graftplatz
Kosten: 5 €
Veranstaltet von der KZ-Gedenkstätte Moringen und gefördert vom LAP des Landkreises Northeim.
Eine Kooperation mit dem Ausstellungsprojekt „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“
Fahrtziele werden voraussichtlich u.a. Uslar, Dassel, Einbeck, Moringen, Volpriehausen und Hardegsen sein. Inhaltlich wird es u.a. um Zwangsarbeit in der Landwirtschaft, in der Rüstungsindustrie, für reichseigene Unternehmen und von Insassen eines Konzentrationslagers gehen.
Unterwegs ist eine Kaffeepause vorgesehen. Bitte bringen Sie Ihre (warmen) Getränke mit. Für Kuchen wird gesorgt. An einzelnen Stationen werden eventuell Wege zu Fuß zurückgelegt.