Veranstaltungen im Januar 2017
Apex, Burgstraße 46, Göttingen
Der Wahrheit auf der Spur: Wie recherchiert man die Beteiligung von Familienmitgliedern am Nationalsozialismus?
Veranstaltet von NS-Familien-Geschichte: hinterfragen – erforschen – aufklären e.V. in Kooperation mit dem Apex Kultur e.V.
Die Veranstaltung will anregen, sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen und dazu Hilfestellung geben.
Am Beispiel dreier realer Recherchen in Luxemburg, Frankreich und Italien wird gezeigt, wie erkenntnisreich solche Nachforschungen sind. Anschließend werden die unterschiedlichen Methoden zum Recherchieren erläutert.
Weiterlesen ...Gemeindesaal der Jüdischen Gemeinde, Angerstraße 14, Göttingen
Jüdinnen und Juden im rumänischen Besatzungsgebiet Transnistrien 1941 - 1944
Vortrag von PD Dr. Mariana Hausleitner, Freie Universität Berlin
Veranstaltet von der Projektwerkstatt „Spurensuche“ in Kooperation mit dem Bildungswerk ver.di
Der Blick richtet sich auf Südosteuropa und ein vergessenes Kapitel des Holocaust. Was geschah mit den Jüdinnen und Juden in der Bukowina und in Bessarabien nach dem Überfall auf die damalige Sowjetunion im Juni 1941? Rumänien war damals ein faschistisches Regime unter der Führung von General Antonescu. Für die Unterstützung des Feldzugs gegen die Sowjetunion überließ Hitler ihm einen Landstrich zwischen Dnjester und Bug: Transnistrien. Damit begannen sofort die Deportationen der Jüdinnen und Juden aus der unmittelbaren Umgebung und ihre Vernichtung in diesem Gebiet.
Der Vortrag beleuchtet die Rolle Rumäniens im Zusammenhang und im Ablauf des damaligen Geschehens.
Gemeindehaus St. Paulus, Wilhelm-Weber-Str. 15, Göttingen
Erzählcafé: Mein Großvater war SS-Mann in einem Konzentrationslager — Eine Familiengeschichte
Mit: Daniel Manwire und Dr. Dietmar Sedlaczek
Moderation: Dr. Hartmut Wolter (Freie Altenarbeit Göttingen)
Veranstaltet von Freie Altenarbeit Göttingen in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Moringen
Was hat der Nationalsozialismus mit uns zu tun? Wie geschieht Erinnern in der zweiten und dritten Generation in deutschen Familien? Auch wenn die historischen Ereignisse bereits mehr als 70 Jahre zurückliegen, wirken sie bis heute nach.
Daniel Manwires Großvater war SS-Mann im Jugend-KZ Moringen und Dr. Dietmar Sedlaczek betreut in seiner Funktion als Leiter der KZ-Gedenkstätte Moringen Anfragen aus der Enkel-Generation. Eher beiläufig erfuhr Daniel Manwire von der Geschichte seines Großvaters. Um Gewissheit zu erlangen, startete er eine aufwändige und langjährige historische Recherche. Die Familie kam zusammen, um das Ergebnis zu diskutieren und zu besprechen, wie damit umzugehen sei. So entstand der Wunsch, Kontakt zu den ehemaligen Häftlingen des Jugend-KZ Moringen aufzunehmen.
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17, Göttingen
Bitte beachten Sie diese aktuelle Änderung der Öffnungszeiten:
Am Montag, den 30. Januar und Dienstag, den 31. Januar bleibt die Ausstellung geschlossen.
Ausstellung „Homestory Deutschland — Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart“
Öffnungszeiten an Werktagen:
16. bis 20. Januar und 23. bis 27. Januar: 8 bis 19 Uhr
01. bis 03. Februar: 8 bis 17 Uhr
Öffnungszeiten am Wochenende:
Sonntag, 15. Januar sowie
Samstag, 21. Januar: 10 bis 16 Uhr
Anmeldung von Schulklassen/ Gruppen im DGB-Büro Göttingen: goettingen@dgb.de
Veranstaltet von DGB, DGB-Jugend und femko im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“
Flyer mit Begleitprogramm zur Ausstellung „Homestory Deutschland — Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart“ zum Download
Die Ausstellung zeigt auf interaktive Weise 27 Porträts und Biografien von Schwarzen Menschen aus drei Jahrhunderten. Sie bricht mit der geschichtlichen Konstruktion Deutschlands als homogener weißer und christlicher Gesellschaft.
Ein Aspekt des dabei entstandenen kollektiven Selbstportraits ist die Geschichte der Verfolgung Schwarzer Menschen im Nationalsozialismus. Darüber hinaus gibt die Ausstellung einen Einblick, wie sich gesellschaftliche Rahmenbedingungen in einzelne Lebensgeschichten einschreiben und wie Schwarze AkteurInnen zu unterschiedlichen Zeiten damit umgegangen sind. Deutlich werden hier die oft mühsamen Auseinandersetzungen mit der weißen Mehrheitsgesellschaft.
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17, Göttingen
Ausstellungsvernissage „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“
Marvin Ayodele Classow (DGB-Jugend) spricht mit Tahir Della (Vorstand der ISD e.V Berlin), Joshua Kwesi Aikins (Aktivist und Politikwissenschaftler) und Katharina Oguntoye (Historikerin, Mitarbeiterin Netzwerk Joliba)
Veranstaltet von DGB, DGB-Jugend und femko im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“
Mit einem Podiumsgespräch eröffnen wir die zweiwöchige Ausstellung „Homestory Deutschland — Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart“. Es werden durch Sichtbarmachung Schwarzer Perspektiven im Gedenken und Erinnern Schnittstellen zwischen deutscher Kolonialgeschichte und Nationalsozialismus beleuchtet:
Wie steht es um das öffentliche Bewusstsein zum Thema deutsche Kolonialgeschichte? Wie prägen rassistische Kontinuitäten das Gedenken und Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus in Deutschland? Welche Widerstände entstehen aus diesen Kontinuitäten?
Begegnungszentrum Löwenstein, Rote Straße 28, Göttingen
Jüdische Stimmen aus Göttingen
Veranstaltet von Jüdisches Lehrhaus e.V.
Hinrich Lange stellt das Spannungsfeld vor, in dem sich jüdisches Leben in Göttingen entfaltete. Dazu bedient er sich in erster Linie jüdischer Stimmen vom 18. Jahrhundert bis in die Jetztzeit, aber auch antisemitischer und judenfeindlicher Autorinnen und Autoren. Jüdische Gelehrte der Georg-August-Universität wie Moritz Abraham Stern, Otto Hahn, Lise Meitner, James Franck, Max Born und viele andere lässt der Referent zu Wort kommen.
Wie immer bei den Lernnachmittagen bleibt viel Raum für Diskussionen und Nachfragen.
Zentrales Hörsaal Gebäude, Raum ZHG 007, Platz der Göttinger Sieben 5, Göttingen
Nazi Occupation and the Holocaust in Ukraine. History and Memory
Vortrag in englischer Sprache von Mikhail Tyaglyy, Ukrainian Center for Holocaust Studies
Einleitung und Moderation: Viola von Cramon
Veranstaltet von der KZ-Gedenkstätte Moringen, dem AStA der Universität Göttingen und dem Göttinger Arbeitskreis zur Ukraine
Die Ukraine stellte ein wichtiges Zentrum jüdischen Lebens in Osteuropa dar. Im Jahr 1941 lebten auf dem heutigen ukrainischen Staatsgebiet 2,7 Millionen Jüdinnen und Juden. Die meisten von ihnen wurden während der nationalsozialistischen Besatzung in den Jahren 1941-44 ermordet. In Deutschland ist über den Holocaust in der Ukraine allerdings nur wenig bekannt. Welche Bedeutung haben Orte wie z.B. Babyn Jar, Rawa-Ruska oder Schytomyr? Was wissen wir über die Opfer? Wer waren die Täter? Gab es nach dem Ende der Besatzungszeit jüdisches Leben in der Ukraine? Wie steht es um die Aufarbeitung des Holocaust heute und welche Bedeutung haben dabei zivilgesellschaftliche Initiativen? Antworten auf diese Fragen soll der Vortrag des Historikers Mikhail Tyaglyy geben.
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstraße 17, Göttingen
„Unsere Farm in Zhengistan“ — Über doppelte Standards und koloniale Denkmuster
Vortrag von Prof. Aram Ziai, Universität Kassel, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
Veranstaltet von NS-Familien-Geschichte: hinterfragen – erforschen – aufklären e.V. in Kooperation mit dem DGB-Kreisverband Göttingen im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“
Postkoloniale Studien vertreten die These, dass sich auch heute, lange nach der Unabhängigkeit der allermeisten Kolonien, koloniale Prägungen und Denkmuster auffinden lassen. Der Vortrag illustriert diese These anhand aktueller Beispiel und anhand des gegenwärtigen Umgangs mit der deutschen Geschichte. — Was das mit Zhengistan zu tun hat und um welche Farm es dabei geht, wird erst im Vortrag verraten.
Die wesentlichen Inhalte des Vortrags sind am Anfang der Leseprobe (PDF) des vom Prof. Aram Ziai herausgegebenen Sammelbands „Postkoloniale Politikwissenschaft“ nachzulesen.
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17, Göttingen
„Nur wer die Jugend hat, hat die Zukunft“
Umkämpfte Kolonial(re)visionen in der Weimarer Republik
Vortrag von Dr. des. Susanne Heyn, Historikerin und Gewerkschafterin aus Hannover
Veranstaltet vom DGB-Kreisverband Göttingen im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“
Mit dem Ersten Weltkrieg fand auch das Deutsche Kolonialreich sein Ende, koloniale Denkweisen und Aktivitäten gab es aber weiterhin. Dafür engagierten sich vor allem Kolonialverbände, die die junge Generation als Projektionsfläche für eigene Forderungen nach Kolonialrevision betrachteten. Inwiefern gelang es diesen Akteuren, ihre Hoffnungen und Wünsche an die nächste Generation weiterzugeben und wie reagierte diese darauf? Inwieweit kam es in diesem Prozess zur Transformation kolonialer Visionen, die Annäherungen an nationalsozialistische Vorstellungen zuließen, oder zu Brüchen, da junge Akteure auch kolonialkritische Ideen verfolgten? Diesen Fragen widmet sich der Vortrag und wirft dabei zugleich einen Blick auf die Vorstellungswelten von Nachkommen deutscher Siedlerfamilien aus dem damaligen Südwestafrika (dem heutigen Namibia).
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17, Göttingen
Zur Herstellung „arischer“ Körperlichkeit und Empfindung in der völkischen Bewegung (1900 - 1935)
Vortrag von Anna Danilina, Historikerin am Center for the History of Emotions / Humboldt-Universität zu Berlin
Veranstaltet von NS-Familien-Geschichte: hinterfragen – erforschen – aufklären e.V. in Kooperation mit dem DGB-Kreisverband Göttingen im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“
Um unterschiedliche Formen und Funktionsweisen von Rassismus zu verstehen, sollte auch untersucht werden, wie „Rasse“ und „Weißsein“ konstruiert werden — und zwar nicht nur als ideologische Begriffe, sondern als eine erlernte Empfindung und Selbstwahrnehmung. In der „völkischen Bewegung“ im deutschen Kaiserreich und der Weimarer Republik wurde versucht, durch „artgerechte Praktiken“ wie die Runengymnastik und den Tanz ein Gefühl und eine Körperlichkeit der „arischen Rasse“ einzuüben. Der Vortrag erläutert wie die Völkischen die eigene „Rasse“ als sittliche, moralische, emotionale und körperliche lernen und festigen wollten. Das „arische“ Selbstverständnis war dabei einerseits stets an die Betrachtung des „schwarzen“, „jüdischen“ und „indischen“ Anderen gebunden. Andererseits lässt es sich nur vor dem Hintergrund einer kolonialen Welt und eines globalen Herrschaftsgefüges begreifen.
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstraße 17, Göttingen
Diese Veranstaltung wird nachgeholt am Freitag, den 17. Februar um 19 Uhr im Holbornschen Haus, Rote Straße 34, Göttingen.
Kolonialschule Witzenhausen: Kontinuitätslinien von Kolonialismus, Rassismus, Völkermord zum Nationalsozialismus
Vortrag von Roland Laich, NS-Familien-Geschichte: hinterfragen – erforschen – aufklären e.V., Göttingen
Veranstaltet vom DGB-Kreisverband Göttingen im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“
Der Vortrag zur Geschichte der Kolonialschule Witzenhausen beleuchtet die Entwicklung expansiv-imperialer Ansätze für deutsche „Schutzgebiete“ hin zu völkisch-rassistischen Grundlagen für die Eroberung, Vernichtung und Neubesiedlung in Osteuropa während des Nationalsozialismus („Generalplan Ost“).
Koloniale Tatorte werden in Göttingens Nähe wenig vermutet. Doch ausgerechnet im beschaulichen Witzenhausen wurde 1898 die „Deutsche Kolonialschule“ als zentrale landwirtschaftliche Ausbildungsstätte für deutsche Kolonien gegründet. Bereits ihre Gründungsidee fußte auf Rassismus und „Herrenmenschen“-Ideologie. Kolonialschüler beteiligten sich später am Völkermord an Herero und Nama.
Weiterlesen ...Altes Rathaus, Markt 9, Göttingen
Der vergessene Holocaust — ein Zeitzeugenbericht aus Odessa mit Dr. Alexander Schissel
Einführung: Wilhelm Behrendt (Projektwerkstatt Spurensuche)
Moderation: Claudia Schippmann (Bildungswerk ver.di)
Vortrag in russischer Sprache, Übersetzung: Ilse Koppe, Göttingen
Veranstaltet vom Bündnis Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus — 27. Januar
Als jüdisches Waisenkind im Ghetto, im Gefängnis, in der Strafkolonie, ein „Trauermarsch“ durch verschiedene Lager, wie er es selbst nennt. Das sind die Stationen unseres diesjährigen Zeitzeugen aus Odessa, der in Göttingen lebt und seine Geschichte eindrucksvoll zu erzählen weiß. Damit bekommt das Kapitel über den vergessenen Holocaust in Südosteuropa noch einmal ein persönliches Gesicht, in dem sich das Leiden und die Vernichtung der vielen Jüdinnen und Juden aus der Ukraine, der Bukowina und Transnistrien wiederspiegelt. Es ist ein Kapitel gegen das Vergessen und widmet sich der Wahrnehmung eines oft unbekannten Teils des Vernichtungskrieges gegen die damalige Sowjetunion.
Die Gedenkstunde wird musikalisch begleitet.
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17, Göttingen
Finissage der Ausstellung „Homestory Deutschland — Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart“
Spoken-Word-Performances u.a. mit Stefanie-Layha Aukongo
Veranstaltet von DGB, DGB-Jugend und femko im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“
Poesie ist ein Medium, wo unterschiedliche Zeiten sich vermischen, wo Vergangenheit und Gegenwart nicht immer klar und eindeutig voneinander zu trennen sind, wo Zukünftiges erprobt und ausgelotet wird. Poesie ist die Möglichkeit Widerstand kreativ zu denken und erfahrbar zu machen — immer auch mit dem Blick auf das Jetzt.
So möchten wir an diesem Abend nicht nur einen Blick auf die vergangen Veranstaltungen werfen, sondern auch einen Ausblick auf zukünftige Wege wagen und in diesem Sinne mit Spoken-Word-Performances unsere Ausstellungsreihe zu einem Abschluss bringen.
Muthaus-Saal, Hardegsen
„Und weil der Mensch ein Mensch ist“. Lager — Lieder — Widerstand
Konzert zum Holocaustgedenktag mit „Die Grenzgänger“
Eintritt: 10 €
Veranstaltet von der KZ-Gedenkstätte Moringen in Kooperation mit der Initiative Kunst und Kultur Northeim e.V.
Die Grenzgänger feiern den Mut und die Zivilcourage der vielen tausend Menschen, die sich gegen eine unmenschliche Diktatur wehrten. Sie singen und spielen Lieder und Texte aus den Lagern und Gefängnissen des NS-Staates und des Widerstands gegen das Hitler-Regime. Angefangen vom Lied der „Moorsoldaten“ bis zum „Buchenwaldlied“ führen die Lieder mitten hinein in die Gedanken und Gefühle der Gefangenen, zeigen ihren Überlebenswillen und sind Ausdruck einer humanitären Gesinnung.
Arrangiert für Cello, Akkordeon und zwei Gitarren, mit Geschichten rund um die Lieder und ihre Verfasser.
St. Johannis, Johanniskirchhof 2, Göttingen
„Baruch ata Adonai“
Jüdische Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts. Ein Konzert zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Eintritt frei — um Spenden wird gebeten
Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V.
Anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus gibt der Projektchor Synagogalmusik unter Leitung von Antonius Adamske (Basel) ein Gedenkkonzert in der St. Johanniskirche in Göttingen. Aufgeführt werden Werke jüdischer Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts. Superintendent Selter wird eine Gedenkansprache halten.
Treffpunkt: Johanniskirchhof, Göttingen
Von der Konditorei zur Messtechnik
Stadtrundgang zur NS-Zwangsarbeit in Göttingen
Mit Lisa Grow (Geschichtswerkstatt Göttingen) und Günther Siedbürger (Geschichtswerkstadt Duderstadt)
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen
Zwangsarbeitende waren in fast jedem denkbaren Wirtschaftsbereich tätig, von Gaststätten und Hotels über die Mühle bis hin zum Krankenhaus und zur Munitionsfabrik, beim Friseur und beim Bäcker, als Molkereiwagenfahrer und bei der Müllabfuhr, in kirchlichen Einrichtungen, Kommunen und Privathaushalten. Sie prägten das tägliche Bild in der Stadt Göttingen. Ohne sie wäre die deutsche Wirtschaft zusammengebrochen. Viele deutsche Betriebe haben von dem Einsatz ausländischer Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter wirtschaftlich profitiert.
Der Rundgang führt durch die Göttinger Innenstadt und endet am Bahnhof. Über die folgenden Bereiche wird es Informationen geben: Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen im Göttinger Alltag, Göttinger Kleinbetriebe: Konditorei, Bäckereien, Hotels, Unterkünfte und Lager für Zwangsarbeitende, Eisenbahnbetriebe, Messtechnik.