Veranstaltungen im Januar 2017 :: Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Veranstaltungen im Januar 2017

Donnerstag, 5. Januar 2017, 19 Uhr
Apex, Burgstraße 46, Göttingen

Der Wahrheit auf der Spur: Wie recherchiert man die Beteiligung von Familienmitgliedern am National­sozialismus?

Veranstaltet von NS-Familien-Geschichte: hinterfragen – erforschen – aufklären e.V. in Kooperation mit dem Apex Kultur e.V.

Die Veranstaltung will anregen, sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen und dazu Hilfestellung geben.

Am Beispiel dreier realer Recherchen in Luxemburg, Frankreich und Italien wird gezeigt, wie erkenntnis­reich solche Nach­forschungen sind. Anschließend werden die unter­schiedlichen Methoden zum Recherchieren erläutert.

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Dienstag, 10. Januar 2017, 19.30 Uhr
Gemeindesaal der Jüdischen Gemeinde, Angerstraße 14, Göttingen

Jüdinnen und Juden im rumänischen Besatzungsgebiet Transnistrien 1941 - 1944

Vortrag von PD Dr. Mariana Hausleitner, Freie Universität Berlin

Veranstaltet von der Projektwerkstatt „Spurensuche“ in Kooperation mit dem Bildungswerk ver.di

Der Blick richtet sich auf Südosteuropa und ein vergessenes Kapitel des Holocaust. Was geschah mit den Jüdinnen und Juden in der Bukowina und in Bessarabien nach dem Überfall auf die damalige Sowjetunion im Juni 1941? Rumänien war damals ein faschistisches Regime unter der Führung von General Antonescu. Für die Unter­stützung des Feldzugs gegen die Sowjetunion überließ Hitler ihm einen Landstrich zwischen Dnjester und Bug: Trans­nistrien. Damit begannen sofort die Depor­tationen der Jüdinnen und Juden aus der unmittelbaren Umgebung und ihre Vernichtung in diesem Gebiet.

Der Vortrag beleuchtet die Rolle Rumäniens im Zusammen­hang und im Ablauf des damaligen Geschehens.

Mittwoch, 11. Januar 2017, 15.30 Uhr
Gemeindehaus St. Paulus, Wilhelm-Weber-Str. 15, Göttingen

Erzählcafé: Mein Großvater war SS-Mann in einem Konzentrationslager — Eine Familiengeschichte

Mit: Daniel Manwire und Dr. Dietmar Sedlaczek

Moderation: Dr. Hartmut Wolter (Freie Altenarbeit Göttingen)

Veranstaltet von Freie Altenarbeit Göttingen in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Moringen

Was hat der Nationalsozialismus mit uns zu tun? Wie geschieht Erinnern in der zweiten und dritten Generation in deutschen Familien? Auch wenn die historischen Ereignisse bereits mehr als 70 Jahre zurückliegen, wirken sie bis heute nach.

Daniel Manwires Großvater war SS-Mann im Jugend-KZ Moringen und Dr. Dietmar Sedlaczek betreut in seiner Funktion als Leiter der KZ-Gedenkstätte Moringen Anfragen aus der Enkel-Generation. Eher beiläufig erfuhr Daniel Manwire von der Geschichte seines Großvaters. Um Gewissheit zu erlangen, startete er eine aufwändige und langjährige historische Recherche. Die Familie kam zusammen, um das Ergebnis zu diskutieren und zu besprechen, wie damit umzugehen sei. So entstand der Wunsch, Kontakt zu den ehemaligen Häftlingen des Jugend-KZ Moringen aufzunehmen.

Samstag, 14. Januar 2017 bis Freitag, 3. Februar 2017
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17, Göttingen

Bitte beachten Sie diese aktuelle Änderung der Öffnungszeiten:
Am Montag, den 30. Januar und Dienstag, den 31. Januar bleibt die Ausstellung geschlossen.

Ausstellung „Homestory Deutschland — Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart“

Öffnungszeiten an Werktagen:
16. bis 20. Januar und 23. bis 27. Januar: 8 bis 19 Uhr
01. bis 03. Februar: 8 bis 17 Uhr

Öffnungszeiten am Wochenende:
Sonntag, 15. Januar sowie
Samstag, 21. Januar: 10 bis 16 Uhr

Anmeldung von Schulklassen/ Gruppen im DGB-Büro Göttingen: goettingen@dgb.de

Veranstaltet von DGB, DGB-Jugend und femko im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“

Flyer mit Begleitprogramm zur Ausstellung „Homestory Deutschland — Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart“ zum Download

Die Ausstellung zeigt auf inter­aktive Weise 27 Porträts und Biografien von Schwarzen Menschen aus drei Jahr­hunderten. Sie bricht mit der geschichtlichen Konstruktion Deutschlands als homogener weißer und christlicher Gesellschaft.

Ein Aspekt des dabei entstandenen kollektiven Selbst­portraits ist die Geschichte der Verfolgung Schwarzer Menschen im National­sozialismus. Darüber hinaus gibt die Ausstellung einen Einblick, wie sich gesell­schaft­liche Rahmen­bedingungen in einzelne Lebens­geschichten ein­schreiben und wie Schwarze AkteurInnen zu unter­schiedlichen Zeiten damit umgegangen sind. Deutlich werden hier die oft mühsamen Aus­einander­setzungen mit der weißen Mehr­heits­gesellschaft.

Samstag, 14. Januar 2017, 18 Uhr
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17, Göttingen

Ausstellungsvernissage „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“

Marvin Ayodele Classow (DGB-Jugend) spricht mit Tahir Della (Vorstand der ISD e.V Berlin), Joshua Kwesi Aikins (Aktivist und Politik­wissen­schaftler) und Katharina Oguntoye (Historikerin, Mitarbeiterin Netzwerk Joliba)

Veranstaltet von DGB, DGB-Jugend und femko im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“

Mit einem Podiumsgespräch eröffnen wir die zweiwöchige Ausstellung „Homestory Deutschland — Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart“. Es werden durch Sicht­bar­machung Schwarzer Perspek­tiven im Gedenken und Erinnern Schnitt­stellen zwischen deutscher Kolonial­geschichte und National­sozialismus beleuchtet:
Wie steht es um das öffentliche Bewusst­sein zum Thema deutsche Kolonial­geschichte? Wie prägen rassist­ische Kontinuitäten das Gedenken und Erinnern an die Opfer des National­sozialismus in Deutschland? Welche Wider­stände entstehen aus diesen Kontinuitäten?

Sonntag, 15. Januar 2017, 16 Uhr
Begegnungszentrum Löwenstein, Rote Straße 28, Göttingen

Jüdische Stimmen aus Göttingen

Veranstaltet von Jüdisches Lehrhaus e.V.

Hinrich Lange stellt das Spannungsfeld vor, in dem sich jüdisches Leben in Göttingen entfaltete. Dazu bedient er sich in erster Linie jüdischer Stimmen vom 18. Jahr­hundert bis in die Jetzt­zeit, aber auch anti­semitischer und juden­feindlicher Autorinnen und Autoren. Jüdische Gelehrte der Georg-August-Universität wie Moritz Abraham Stern, Otto Hahn, Lise Meitner, James Franck, Max Born und viele andere lässt der Referent zu Wort kommen.
Wie immer bei den Lern­nachmittagen bleibt viel Raum für Diskussionen und Nachfragen.

Dienstag, 17. Januar 2017, 18.15 Uhr
Zentrales Hörsaal Gebäude, Raum ZHG 007, Platz der Göttinger Sieben 5, Göttingen

Nazi Occupation and the Holocaust in Ukraine. History and Memory

Vortrag in englischer Sprache von Mikhail Tyaglyy, Ukrainian Center for Holocaust Studies

Einleitung und Moderation: Viola von Cramon

Veranstaltet von der KZ-Gedenkstätte Moringen, dem AStA der Universität Göttingen und dem Göttinger Arbeitskreis zur Ukraine

Die Ukraine stellte ein wichtiges Zentrum jüdischen Lebens in Osteuropa dar. Im Jahr 1941 lebten auf dem heutigen ukrainischen Staatsgebiet 2,7 Millionen Jüdinnen und Juden. Die meisten von ihnen wurden während der national­sozialistischen Besatzung in den Jahren 1941-44 ermordet. In Deutschland ist über den Holocaust in der Ukraine allerdings nur wenig bekannt. Welche Bedeutung haben Orte wie z.B. Babyn Jar, Rawa-Ruska oder Schytomyr? Was wissen wir über die Opfer? Wer waren die Täter? Gab es nach dem Ende der Besatzungs­zeit jüdisches Leben in der Ukraine? Wie steht es um die Aufarbeitung des Holocaust heute und welche Bedeutung haben dabei zivil­gesellschaftliche Initiativen? Antworten auf diese Fragen soll der Vortrag des Historikers Mikhail Tyaglyy geben.

Mittwoch, 18. Januar 2017, 19 Uhr
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstraße 17, Göttingen

„Unsere Farm in Zhengistan“ — Über doppelte Standards und koloniale Denkmuster

Vortrag von Prof. Aram Ziai, Universität Kassel, Fachbereich Gesell­schafts­wissen­schaften

Veranstaltet von NS-Familien-Geschichte: hinterfragen – erforschen – aufklären e.V. in Kooperation mit dem DGB-Kreisverband Göttingen im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“

Postkoloniale Studien vertreten die These, dass sich auch heute, lange nach der Unabhängig­keit der aller­meisten Kolonien, koloniale Prägungen und Denk­muster auffinden lassen. Der Vortrag illustriert diese These anhand aktueller Beispiel und anhand des gegen­wärtigen Umgangs mit der deutschen Geschichte. — Was das mit Zhengistan zu tun hat und um welche Farm es dabei geht, wird erst im Vortrag verraten.

Die wesentlichen Inhalte des Vortrags sind am Anfang der Leseprobe (PDF) des vom Prof. Aram Ziai herausgegebenen Sammelbands „Postkoloniale Politikwissenschaft“ nachzulesen.

Freitag, 20. Januar 2017, 19 Uhr
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17, Göttingen

„Nur wer die Jugend hat, hat die Zukunft“
Umkämpfte Kolonial(re)visionen in der Weimarer Republik

Vortrag von Dr. des. Susanne Heyn, Historikerin und Gewerkschafterin aus Hannover

Veranstaltet vom DGB-Kreisverband Göttingen im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“

Mit dem Ersten Weltkrieg fand auch das Deutsche Kolonial­reich sein Ende, koloniale Denkweisen und Aktivitäten gab es aber weiterhin. Dafür engagierten sich vor allem Kolonial­verbände, die die junge Generation als Projektions­fläche für eigene Forderungen nach Kolonial­revision betrachteten. Inwiefern gelang es diesen Akteuren, ihre Hoffnungen und Wünsche an die nächste Generation weiterzugeben und wie reagierte diese darauf? Inwieweit kam es in diesem Prozess zur Trans­formation kolonialer Visionen, die Annäherungen an national­sozialistische Vorstellungen zuließen, oder zu Brüchen, da junge Akteure auch kolonial­kritische Ideen verfolgten? Diesen Fragen widmet sich der Vortrag und wirft dabei zugleich einen Blick auf die Vorstellungs­welten von Nachkommen deutscher Siedler­familien aus dem damaligen Südwest­afrika (dem heutigen Namibia).

Dienstag, 24. Januar 2017, 19 Uhr
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17, Göttingen

Zur Herstellung „arischer“ Körperlichkeit und Empfindung in der völkischen Bewegung (1900 - 1935)

Vortrag von Anna Danilina, Historikerin am Center for the History of Emotions / Humboldt-Universität zu Berlin

Veranstaltet von NS-Familien-Geschichte: hinterfragen – erforschen – aufklären e.V. in Kooperation mit dem DGB-Kreisverband Göttingen im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“

Um unterschiedliche Formen und Funktions­weisen von Rassismus zu verstehen, sollte auch untersucht werden, wie „Rasse“ und „Weißsein“ konstruiert werden — und zwar nicht nur als ideologische Begriffe, sondern als eine erlernte Empfindung und Selbst­wahr­nehmung. In der „völkischen Bewegung“ im deutschen Kaiser­reich und der Weimarer Republik wurde versucht, durch „art­gerechte Praktiken“ wie die Runen­gymnastik und den Tanz ein Gefühl und eine Körper­lich­keit der „arischen Rasse“ einzuüben. Der Vortrag erläutert wie die Völkischen die eigene „Rasse“ als sittliche, moralische, emotionale und körper­liche lernen und festigen wollten. Das „arische“ Selbst­verständnis war dabei einerseits stets an die Betrachtung des „schwarzen“, „jüdischen“ und „indischen“ Anderen gebunden. Anderer­seits lässt es sich nur vor dem Hinter­grund einer kolonialen Welt und eines globalen Herrschafts­gefüges begreifen.

Donnerstag, 26. Januar 2017, 19 Uhr
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstraße 17, Göttingen

Diese Veranstaltung wird nachgeholt am Freitag, den 17. Februar um 19 Uhr im Holbornschen Haus, Rote Straße 34, Göttingen.

Kolonialschule Witzen­hausen: Kontinuitäts­linien von Kolonial­ismus, Rassismus, Völker­mord zum National­sozialismus

Vortrag von Roland Laich, NS-Familien-Geschichte: hinterfragen – erforschen – aufklären e.V., Göttingen

Veranstaltet vom DGB-Kreisverband Göttingen im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“

Der Vortrag zur Geschichte der Kolonial­schule Witzen­hausen beleuchtet die Entwicklung expansiv-imperialer Ansätze für deutsche „Schutz­gebiete“ hin zu völkisch-rassist­ischen Grundlagen für die Eroberung, Vernichtung und Neu­besiedlung in Ost­europa während des National­sozialismus („General­plan Ost“).

Koloniale Tatorte werden in Göttingens Nähe wenig vermutet. Doch aus­gerechnet im beschau­lichen Witzen­hausen wurde 1898 die „Deutsche Kolonial­schule“ als zentrale land­wirtschaft­liche Ausbildungs­stätte für deutsche Kolonien gegründet. Bereits ihre Gründungs­idee fußte auf Rassismus und „Herren­menschen“-Ideologie. Kolonial­schüler beteiligten sich später am Völkermord an Herero und Nama.

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Freitag, 27. Januar 2017, 19.30 Uhr
Altes Rathaus, Markt 9, Göttingen

Der vergessene Holocaust — ein Zeitzeugenbericht aus Odessa mit Dr. Alexander Schissel

Einführung: Wilhelm Behrendt (Projektwerkstatt Spurensuche)

Moderation: Claudia Schippmann (Bildungswerk ver.di)

Vortrag in russischer Sprache, Übersetzung: Ilse Koppe, Göttingen

Veranstaltet vom Bündnis Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus — 27. Januar

Als jüdisches Waisenkind im Ghetto, im Gefängnis, in der Strafkolonie, ein „Trauermarsch“ durch verschiedene Lager, wie er es selbst nennt. Das sind die Stationen unseres diesjährigen Zeitzeugen aus Odessa, der in Göttingen lebt und seine Geschichte eindrucksvoll zu erzählen weiß. Damit bekommt das Kapitel über den vergessenen Holocaust in Südosteuropa noch einmal ein persönliches Gesicht, in dem sich das Leiden und die Vernichtung der vielen Jüdinnen und Juden aus der Ukraine, der Bukowina und Transnistrien wiederspiegelt. Es ist ein Kapitel gegen das Vergessen und widmet sich der Wahrnehmung eines oft unbekannten Teils des Vernichtungskrieges gegen die damalige Sowjetunion.
Die Gedenkstunde wird musikalisch begleitet.

Samstag, 28. Januar 2017, 19 Uhr
Foyer Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstr. 17, Göttingen

Finissage der Ausstellung „Homestory Deutschland — Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart“

Spoken-Word-Performances u.a. mit Stefanie-Layha Aukongo

Veranstaltet von DGB, DGB-Jugend und femko im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland — zwischen kolonialen Kontinuitäten und Widerstand“

Poesie ist ein Medium, wo unterschiedliche Zeiten sich vermischen, wo Vergangen­heit und Gegenwart nicht immer klar und eindeutig von­einander zu trennen sind, wo Zukünftiges erprobt und ausgelotet wird. Poesie ist die Möglichkeit Wider­stand kreativ zu denken und erfahrbar zu machen — immer auch mit dem Blick auf das Jetzt.

So möchten wir an diesem Abend nicht nur einen Blick auf die vergangen Veranstaltungen werfen, sondern auch einen Ausblick auf zukünftige Wege wagen und in diesem Sinne mit Spoken-Word-Performances unsere Ausstellung­sreihe zu einem Abschluss bringen.

Samstag, 28. Januar 2017, 20 Uhr
Muthaus-Saal, Hardegsen

„Und weil der Mensch ein Mensch ist“. Lager — Lieder — Widerstand
Konzert zum Holocaustgedenktag mit „Die Grenzgänger“

Eintritt: 10 €

Veranstaltet von der KZ-Gedenkstätte Moringen in Kooperation mit der Initiative Kunst und Kultur Northeim e.V.

Die Grenzgänger feiern den Mut und die Zivil­courage der vielen tausend Menschen, die sich gegen eine unmenschliche Diktatur wehrten. Sie singen und spielen Lieder und Texte aus den Lagern und Gefäng­nissen des NS-Staates und des Wider­stands gegen das Hitler-Regime. Angefangen vom Lied der „Moor­soldaten“ bis zum „Buchen­waldl­ied“ führen die Lieder mitten hinein in die Gedanken und Gefühle der Gefangenen, zeigen ihren Über­lebens­willen und sind Ausdruck einer humanitären Gesinnung.

Arrangiert für Cello, Akkordeon und zwei Gitarren, mit Geschichten rund um die Lieder und ihre Verfasser.

Sonntag, 29. Januar 2017, 17 Uhr
St. Johannis, Johannis­kirch­hof 2, Göttingen

„Baruch ata Adonai“
Jüdische Komponisten des 19. und 20. Jahr­hunderts. Ein Konzert zum Gedenken an die Opfer des National­sozialismus

Eintritt frei — um Spenden wird gebeten

Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammen­arbeit e.V.

Anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des National­sozialismus gibt der Projektchor Synagogal­musik unter Leitung von Antonius Adamske (Basel) ein Gedenk­konzert in der St. Johannis­kirche in Göttingen. Aufgeführt werden Werke jüdischer Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts. Super­intendent Selter wird eine Gedenk­ansprache halten.

Montag, 30. Januar 2017, 15.30 Uhr
Treffpunkt: Johanniskirchhof, Göttingen

Von der Konditorei zur Messtechnik

Stadtrundgang zur NS-Zwangsarbeit in Göttingen

Mit Lisa Grow (Geschichtswerkstatt Göttingen) und Günther Siedbürger (Geschichtswerkstadt Duderstadt)

Dauer: ca. 1,5 Stunden

Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen

Zwangsarbeitende waren in fast jedem denkbaren Wirtschafts­bereich tätig, von Gaststätten und Hotels über die Mühle bis hin zum Krankenhaus und zur Munitions­fabrik, beim Friseur und beim Bäcker, als Molkerei­wagen­fahrer und bei der Müllabfuhr, in kirchlichen Einrichtungen, Kommunen und Privat­haushalten. Sie prägten das tägliche Bild in der Stadt Göttingen. Ohne sie wäre die deutsche Wirtschaft zusammen­gebrochen. Viele deutsche Betriebe haben von dem Einsatz ausländischer Zwangs­arbeiterinnen und Zwangs­arbeiter wirtschaftlich profitiert.

Der Rundgang führt durch die Göttinger Innenstadt und endet am Bahnhof. Über die folgenden Bereiche wird es Informationen geben: Zwangsarbeiter und Zwangs­arbeiterinnen im Göttinger Alltag, Göttinger Klein­betriebe: Konditorei, Bäckereien, Hotels, Unterkünfte und Lager für Zwangs­arbeitende, Eisen­bahn­betriebe, Messtechnik.